Die neuste Mobilfunktechnologie LTE (4G) ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 50 Mbit/s im Upload. Auch, wenn diese theoretischen Surfgeschwindigkeiten im Regelfall nicht erreicht werden, haben mehrere Speedtests mit 4G in den letzten Monaten gezeigt, dass LTE große Bandbreiten beim Surfen ermöglicht und die Mobilfunktechnologie ein großes Potential hat.
LTE zeigt bei Speedtests hohe Bandbreiten
Redakteure von Chip.de testeten im April LTE in München und erreichten stabile Übertragungsraten von 25 Mbit/s im Download. Ebenso konnte man eine Testdatei von 700 MB mit 25, 8 Mbit/s deutlich unter einer Minute hochladen. Gute Raten mit LTE schaffte auch das Team von P3 communications im Auftrag der Zeitschrift connect im Mai. In Köln waren Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s möglich. Die beiden Tests fanden mit dem Speedstick LTE von Huawei im Netz der Telekom statt. Noch höhere Geschwindigkeiten schaffte das Magazin Focus im Juli mit dem Notebook Sony Vaio S31 mit integriertem LTE-Modem auf dem Münchner Marienplatz. Hier waren bis zu 87 Mbit/s möglich.
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Alle 4G-Speedtests fanden in noch wenig ausgelasteten Netzen statt. Wenn die Zahl der LTE-Nutzer in Zukunft wächst, rechnen die Netzbetreiber damit, dass dem einzelnen Surfer Bandbreiten von 15 bis 20 Mbit/s zum mobilen Surfen bleiben. Solche Übertragungsraten sind für die meisten Online-Anwendungen völlig ausreichend.
Neben den guten Messergebnissen beim LTE-Empfang gibt es immer wieder Nutzer, welche sich in Internetforen über einen schlechten Empfang mit 4G beklagen. Man muss sich jedoch nicht mit einem schlechten LTE-Signal abfinden und kann die eigene Surfgeschwindigkeit mit einigen Tricks teilweise deutlich verbessern.
LTE-Empfang mit Router und Surfstick verbessern
Wer LTE daheim als DSL-Ersatz mit einem Router nutzt, hat gleich mehrere Möglichkeiten den 4G-Empfang zu optimieren. Ein guter Standort für einen Router ist in Nähe eines Fensters oder in einem höheren Stockwerk. Manchmal hat man auch die Möglichkeit, den 4G-Router auf dem Dachboden aufzustellen, was das Empfangssignal noch einmal merklich verbessern sollte.
Eine besonders gute Möglichkeit seine Surfgeschwindigkeit zu verbessern, ist das Anbringen einer LTE-Antenne. Auf diese Weise kann man seinen 4G-Empfang mit einem Router um 30 bis zu 40 Prozent steigern. Besonders empfehlenswert ist eine Richtantenne, welche man durch einfaches Drehen auf einen Sendemast ausrichten kann. Wer nach einer platzsparenden 4G-Antenne für sein Haus sucht, kann sich für eine Panel- oder Biquad-Antenne entscheiden.
Hier zeigt sich jedoch ein Problem, denn gerade an Mietshäusern bekommt man häufig nicht die Erlaubnis des Vermieters, eine solche LTE-Antenne anzubringen.
Panel-Antenne um den LTE-Empfang zu verbessern
Bildquelle: Funkwerk Dabendorf GmbH
Mit einem Laptop und Surfstick ist es schwieriger, den LTE-Empfang merklich zu steigern. Hier kann es helfen, den 4G-Surfstick mit dem mitgelieferten USB-Verlängerungskabels am Notebook anzuschließen, denn die Eigenstrahlung des Computers schwächt das 4G-Signal ab. Für den Laptop gibt es dazu Klemmantennen, welche man direkt am Notebook anbringen kann. Manchmal reicht es auch aus, mit einem mobilen Endgerät den Standort zum Surfen zu wechseln. So berichtete etwa das Team von Chip.de, dass man beim Test in München nach zuerst enttäuschenden 8 bis 9 Mbit/s im Upload nur 50 Meter weiter einen LTE-Empfang von 25,8 Mbit/s hatte.
Über den Gastautor
Tim Rohrer (32) ist Wahl-Hamburger und beschäftigt sich schon seit ca. fünf Jahren mit den Möglichkeiten des mobilen Internets. Auf dem LTE-Portal 4G.de ist er mit großer Begeisterung als Autor und Mitbetreiber aktiv.
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