QEMU: Virtuelle Festplatten in verschiedene Formate konvertieren
QEMU ist eine freie Virtualisierungs- und Emulationslösung. Die Software arbeitet bevorzugt mit Linux, sowohl als Host- als auch als Gastbetriebssystem. Besonders interessant ist die Funktionalität, virtuelle Festplatten in andere Containerformate zu konvertieren. Dies wird über das Tool “qemu-img” bewerkstelligt, welches Teil des QEMU-Projekts ist. Es existiert auch eine Windows-Version von qemu-img, die ihr hier zum Download findet.
Natürlich lassen sich virtuelle Maschinen (VMs) am besten mit den herstellereigenen Tools migrieren. Beispielsweise hat VMware für diesen Zweck den “vCenter Converter” im Programm. Es gibt aber einige Fälle, bei denen man lediglich die virtuelle Festplatte von ausgeschalteten VMs in ein anderes Format konvertieren möchte. In diesen Szenarien sind die Herstellertools aber meist zu umfangreich und unter Umständen müssen verschiedene Tools verwendet werden, da nicht jedes Tool alle Formate unterstützt. Hier kommt qemu-img ins Spiel, denn das Tool kommt mit vielen unterschiedlichen Containerformaten für virtuelle Festplatten zurecht. Außerdem ist es sehr schlank und lässt sich via Kommandozeile bedienen.
Containerformat | QEMU Bezeichnung |
---|---|
VMDK (VMware) | vmdk |
QCOW2 (KVM, Xen) | qcow2 |
VHD (Hyper-V) | vpc |
VHDX (Hyper-V) | vhdx |
RAW | raw |
VDI (VirtualBox) | vdi |
qemu-img bietet viele Möglichkeiten (siehe Befehlsreferenz), die im Normalfall aber gar nicht benötigt werden.
Folgender Befehl konvertiert ein VMDK-Image (VMware) in das VHDX-Format von Hyper-V:
qemu-img.exe convert -f vmdk "Pfad + Name Quelldatei" -O vhdx -o subformat=dynamic "Pfad + Name Zieldatei" -p
Normalerweise erkennt das Tool selbstständig das Format der Quelldatei. Nichtsdestotrotz ist die Angabe (-f) dennoch sinnvoll, um etwaige Probleme zu vermeiden. Die Angabe des Zielformats -O kann der Tabelle weiter oben entnommen werden. Der Schalter -p sorgt für eine Fortschrittsanzeige während dem Konvertieren, was vor allem bei großen Dateien hilfreich ist.
Falls Probleme bei der Konvertierung von VMware zu Hyper-V auftreten, empfehle ich diesen Thread genau zu studieren.
Darüber hinaus können auch Informationen zur virtuellen Disk ausgegeben und virtuelle Festplatten überprüft werden.
qemu-img.exe info "Pfad + Name von Datei"
qemu-img.exe check "Pfad + Name von Datei"
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Das funktioniert nicht mehr so. Der Dateiname muss hinter das grosse “-O”. Z.B. -O vhdx datei.vhdx