Palo Alto Networks stellt neue Firewalls vor
Im Zuge der Veröffentlichung des neuen PAN-OS 8.0, hat die auf Netzwerksicherheit spezialisierte Firma Palo Alto Networks, neue Firewalls vorgestellt. Neben drei neuen VM-Firewalls wurden auch sechs neue Hardware-Appliances präsentiert.
VM-Firewalls
Die neuen virtualisierten Firewalls runden das bestehende Angebot nach oben und unten hin ab. Dadurch sollen die stetig steigenden Traffic-Anforderungen abgedeckt werden. Die kleine VM-50 ist auf den Einsatz von minimalen Ressourcen getrimmt und erreicht einen App-ID-Durchsatz von 200 Mbit/s sowie 100 Mbit/s bei Threat prevention. Ein möglicher Einsatzort wäre z.B. kleinere Niederlassung mit einem Server, auf dem die Firewall dann zusätzlich betrieben werden könnte. Die größeren VM-500 und VM-700 kommen auf 8 Gbit/s App-ID und 4 Gbit/s Threat prevention bzw. auf 16 und 8 Gbit/s. Sie sind für den Einsatz zur Network functions virtualization (NFV) gedacht, was vor allem komplett virtualisierte Rechenzentren oder Provider-Umgebungen betrifft. Darüber hinaus wurden die Performance und der Datendurchsatz der bestehenden VM-100, VM-200, VM-300 und VM-1000-HV deutlich aufgebohrt.
Alle virtualisierten Firewalls können sowohl in der öffentlichen Cloud als auch On-Premise gehostet werden. Dazu werden zahlreiche Plattformen unterstützt:
- Amazon Web Services (AWS)
- Microsoft Azure
- VMware vCloud Air
- VMware ESXi
- VMware NSX
- Citrix NetScaler SDX
- Microsoft Hyper-V
- KVM/OpenStack
Performance | VM-50 | VM-100 | VM-200 | VM-300 | VM-1000-HV | VM-500 | VM-700 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
App-ID firewall throughput | 200 Mbit/s* | 2 Gbit/s* | 2 Gbit/s* | 4 Gbit/s* | 4 Gbit/s* | 8 Gbit/s* | 16 Gbit/s* |
Threat prevention throughput | 100 Mbit/s* | 1 Gbit/s* | 1 Gbit/s* | 2 Gbit/s* | 2 Gbit/s* | 4 Gbit/s* | 8 Gbit/s* |
IPSec VPN throughput | In progress | In progress | In progress | In progress | In progress | In progress | In progress |
Connections per second | 3.000* | 15.000* | 15.000* | 30.000* | 30.000* | 60.000* | 120.000* |
Max sessions (IPv4 or IPv6) | 64.000 | 250.000 | 250.000 | 819.200 | 819.200 | 2.000.000 | 10.000.000 |
*Performance varies across different hypervisors and cloud environments.
Hardware-Appliances
Bei den sechs neuen Hardware-Appliances handelt es sich um die PA-220, zwei neue Geräte der PA-800-Serie und drei Geräte der PA-5200-Serie. Alle neuen Geräte werden erst ab PAN-OS 8.0 unterstützt und bringen primär eine höhere Performance mit.
Die interessanteste Neuvorstellung dürfte die PA-220 sein. Sie ist für kleine Niederlassungen gedacht. Der Name lässt auf eine leicht verbesserte Variante zur PA-200 schließen, aber insgeheim schließt die PA-220 locker zur PA-500 auf. Im Gegensatz zur PA-200 bringt die PA-220 volle HA-Unterstützung (Active/Active, Active/Passive) inklusive Session-Synchronisierung mit. Außerdem bietet sie ein redundante Stromzufuhr und verzichtet auf einen aktiven Lüfter, was beides für eine höhere Zuverlässigkeit sorgen sollte. Des Weiteren kommt die PA-220 mit acht Ports daher und der Datendurchsatz wurde signifikant gesteigert. Alles in allem dürfte die PA-220 eine sehr interessante Alternative zur PA-500 sein, die höchstwahrscheinlich auch günstiger zu haben sein wird.
Performance | PA-200 | PA-220 | PA-500 |
---|---|---|---|
App-ID firewall throughput | 100 Mbit/s | 500 Mbit/s | 250 Mbit/s |
Threat prevention throughput | 50 Mbit/s | 150 Mbit/s | 100 Mbit/s |
IPSec VPN throughput | 50 Mbit/s | 100 Mbit/s | 50 Mbit/s |
Connections per second | 1.000 | 4.200 | 7.500 |
Max sessions (IPv4 or IPv6) | 64.000 | 64.000 | 64.000 |
Security rules | 250 | 250 | 1.000 |
Max security zones | 10 | 15 | 20 |
HA | Active/Passive with no session synchronization | Active/Active, Active/Passive | |
I/O Ports | 4 | 8 | 8 |
Storage capacity | 16 GByte SSD | 32 GByte SSD | 160 GByte HDD |
Sonstiges | – | kein Lüfter, redundante Stromversorgung, USB-Port, Micro-USB-Konsolenport | Aggregate interfaces (802.3ad), LACP |
Die neuen PA-820 und PA-850 sind für mittelgroße Niederlassungen konzipiert und schließen damit die große Lücke zwischen der PA-500 und der PA-3020. Die kleinere Variante kommt auf 940 Mbit/s App-ID und 610 Mbit/s Threat prevention. Die PA-850 erreicht hingegen 1,9 Gbit/s App-ID und 780 Mbit/s Threat prevention.
Die PA-5200-Serie positioniert sich zwischen der PA-5000-Serie und der modularen PA-7000-Serie und ist damit für den Einsatz in großen Rechenzentren. Wo die PA-5060 mit 20 Gbit/s App-ID und 10 Gbit/s Threat prevention aufhört, fängt die neue Serie erst an. Die PA-5220 liefert 18 bzw. 9 Gbit/s, die PA-5250 35 bzw. 20 Gbit/s und die PA-5260 erreicht 72 bzw. 30 Gbit/s. Passend zu diesem hohen Datendurchsatz bringt die Serie erstmals auch Unterstützung für 40 Gbit/s (QSFP+) und 100 Gbit/s (QSFP28).
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