Steuererhöhung auf Silber zieht keinen Preissprung nach sich
Mitte 2012 habe ich in einem Artikel berichtet, dass die Mehrwertsteuer auf Silbermünzen ab dem 01. Januar 2013 von 7% auf 19% erhöht werden könnte. Da mittlerweile fast zwei Jahre vergangen sind, berichte ich hier über den aktuellen Stand.
Die geplante Steuererhöhung ab 2013 konnte vom Gesetzgeber nicht mehr rechtzeitig durchgesetzt werden, da das Gesetzespaket auf Ablehnung im Bundesrat stieß. Stattdessen wurde es im Juni 2013 verabschiedet und ist seit dem 01. Januar 2014 in Kraft getreten. Damit hat die Bundesregierung die Vorgabe der EU zur Harmonisierung der Mehrwertsteuersätze umgesetzt.
Doch entgegen aller Befürchtungen werden Silbermünzen ab 2014 kaum teurer, was vor allem Privatleute und Sammler erfreuen dürfte. Grund dafür ist die Anwendung der Differenzbesteuerung. Dabei wird die 19%ige Mehrwertsteuer nicht auf den gesamten Münzpreis erhoben, sondern nur auf die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass der Händler die Münzen aus einem Nicht-EU-Land importieren muss. Vor allem bei kleineren Händlern ist die Differenzbesteuerung allerdings noch völlig unbekannt. Früher oder später müssen diese Händler aber zwangsweise nachziehen, da sie sonst einen gehörigen Nachteil gegenüber den Händler besitzen, die bereits auf die Differenzbesteuerung setzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Silbermünzenpreis für Endverbraucher ab 2014 kaum gestiegen ist. Die Mehrkosten durch die Steuererhöhung belaufen sich auf ca. 1%.
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