Lagerarbeiter bei Amazon streiken – Verdi trickst
Wie nahezu überall zu lesen ist, streiken heute einige Amazon-Mitarbeiter in den Logistikzentren in Leipzig und Bad Hersfeld. Von dem Streik betroffen sind die Frühschicht und die Spätschicht. Hintergrund für den Streik ist die Forderung von Verdi, dass Amazon einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels anwenden soll. Amazon lehnt die Aufnahme von Tarifverhandlungen ab, da sich das Unternehmen als reines Logistikunternehmen sieht. Die tariflichen Regelungen der Einzel- und Versandhändler würden für die Mitarbeiter mehr Lohn und Urlaubs- sowie Weihnachtsgeld bedeuten. Aktuell beläuft sich der Stundenlohn im ersten Jahr auf 9,30 Euro und im zweiten Jahr auf über 10 Euro.
Soweit so gut. Was aber in allen Berichterstattungen verschwiegen wird ist, dass der von Verdi angestrebte Tarifvertrag nur für Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung gilt. Bei Amazon arbeiten jedoch viele Mitarbeiter ohne Abschluss, da die Tätigkeit keine besonderen Kenntnise erfordert. Demnach geht es Verdi primär um Effekthascherei und nicht um die Bezahlung der Mitarbeiter. Viel Lärm um nichts.
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Typisch … Gewerkschaften … Also die können mir gestohlen bleiben. Ich komme aus Kaiserslautern – da steht ja bekanntlich ein Opel-Werk. Und so gut wie jedes Jahr gibt es in der Innenstadt Kundgebungen, weil die dort ja ach so wenig verdienen. Dabei verdient dort jeder Strassenfeger drei mal soviel wie eine Krankenschwester oder ein Altenpfleger oder so. Und dann aber jammern, dass Opel vor die Hunde geht oder dass Arbeitsplätze verloren gehen … könnte mich furchtbar aufregen. Tu’s ja eigentlich auch. Ach ja … nix gegen die Strassenfeger!
Eher typisch deutsch: Immer was zu meckern suchen.
Wären halbwegs menschenwürdige Arbeitsbedingungen bei Amazon nicht überhaupt mal ein Schritt in die richtige Richtung?
Ich halte auch nicht viel von Gewerkschaften und Verdi ist bestimmt kein Paradebeispiel der Branche, die erzählen mindestens genausoviel Unsinn wie Cockpit, aber wenigstens versuchen sie etwas zu ändern.
Letztes Mal hieß es, der Versand wäre nicht beeinträchtigt, der Streik könne problemlos kompensiert werden. Das sagt einfach nur aus, dass immernoch genug Leute dort bestellen und solange sollte man nicht den einzigen anprangern, der sich vorwagt.